Langer siegt und schreibt Geschichte

Dreizehn Jahre nach seinem ersten Erfolg bei der US Senior Open gewinnt Bernhard Langer das prestigeträchtige Major zum zweiten Mal und wird zum ältesten Sieger der Geschichte. Es ist Langers zwölfter Majorsieg bei den Senioren und gleichzeitig der 46. Titelgewinn auf der PGA Tour Champions.


Die Liste an Bernhard Langers Einträgen in den Rekordbüchern wird länger und länger. Der 65-jährige Deutsche wurde am Sonntag in SentryWorld (Wisconsin) nicht nur der mit acht Jahren Abstand älteste Sieger der US Senior Open, er überholte auch den fünfmaligen USGA-Champion Hale Irwin als Spieler mit den meisten Karrieretiteln auf der PGA Tour Champions. 46 mal war Langer nun der beste Mann im Feld.
Als einer der fittesten Spieler auf der Ü-50-Tour merkte man Langer sein Alter von 65 Jahren nicht an, als er den anspruchsvollen Platz von Robert Trent Jones Jr. sezierte. Er spielte auf den letzten 54 Löchern sieben unter Par, einschließlich einer 70 (-1) in der Finalrunde, und gewann mit zwei Schlägen Vorsprung vor Lokalmatador Steve Stricker.

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„Es ist ein großartiges Gefühl&quot;, sagte Langer, der das Turnier mit 277 Schlägen (-7) abschloss. „Es hat lange gedauert, aber ich bin sehr, sehr glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass es bei den US Senior Open passieren würde, aber ich freue mich sehr, dass der Rekord von 46 Siegen in dieser Woche aufgestellt wurde. Es ist sicherlich eines der großartigsten Turniere, die wir spielen dürfen und dieses Feld zu schlagen, in dem jeder hier war, besonders Stricker und Kelly auf ihrem Heimterrain, ist ein ganz besonderes Gefühl. Ich bin sehr dankbar.
Mit seinem Sieg überholte Langer Allen Doyle als ältesten Gewinner der Meisterschaft. Doyle stand kurz vor seinem 58. Geburtstag, als er den Titel 2006 in Prairie&nbsp;Dunes erfolgreich verteidigte. Wie schon 2010 im Sahalee Country Club außerhalb von Seattle, als Langer bei seinem ersten Senior-Open-Triumph den Favoriten Fred Couples aus seiner Heimatstadt schlug, musste sich der zweifache Masters-Champion im SentryWorld mit Steve Stricker und Jerry Kelly gegen Lokalhelden durchsetzen. So sah sich der Deutsche am Finaltag mit einer Ryder-Cup-ähnlichen Atmosphäre konfrontiert, als Scharen von Fans kamen, um die beiden Spieler aus Wisconsin anzufeuern.
Stricker, der Champion von 2019, brauchte zu lange, um in Schwung zu kommen, und spielte auf den Front Nine eine 37 (+2), bevor er die zweiten Neun mit vier unter Par absolvierte und damit zum zweiten Mal in Folge bei der US Senior Open alleiniger Zweiter wurde. „Ich habe mich sehr auf den heutigen Tag gefreut, sagte Stricker, der 2023 sein drittes Senior-Major-Turnier in Folge gewinnen wollte und nun vier Siege und fünf zweite Plätze bei zwölf Starts in dieser Saison vorweisen kann. „Es ist enttäuschend, denn ich habe gut gespielt. Ich habe in dieser Woche nie zwei gute 9-Löcher-Schleifen zusammengebracht, und das war dann der Killer. Es schien, als hätte ich jeden Tag schlechte neun Löcher und das hat mich am Ende das Turnier gekostet, so Stricker.


Langer spielte die Art von Golf, mit der man USGA-Meisterschaften gewinnt. Er führte das Feld bei den getroffenen Fairways (49 von 56) und den Grüns in Regulation (52 von 72) an und lag bei den Birdies (16) gleichauf mit Stricker und Bob Estes auf dem vierten Platz. Die Finalrunde begann er mit zwei Birdies auf den ersten beiden Bahnen. Als Langer nach zehn Löchern bei vier unter für den Tag und zehn unter fürs Turnier lag, hatte er seinen Vorsprung auf den Zweitplatzierten kurzfristig auf sieben Schläge ausgebaut. Durch Strickers starke Back Nine (-4) und einem Finish von Langer mit drei Bogeys auf den letzten Bahnen schrumpfte dieser zwar auf schließlich zwei Schläge; doch konnte das Langers Laune nicht trüben, als er auf dem 18. Grün unter dem Beifall der Fans die Arme heben konnte.

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Auch der zweite Deutsche im Feld zeigte in Wisconsin eine starke Leistung.Alex Cejka – zweimaliger Major Champion bei den Seniors – beendete das Turnier auf dem geteilten neunten Rang (Par).


Foto: Patrick McDermott/Getty Images
Text: DGV/Marcel Czack

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